Unsere Firmenchronik

Getriebe-Know-How seit 1899

Es waren die Brüder Daniel und Hermann Beissbarth, die im Jahre 1894 von einem längeren Amerika-Aufenthalt zurückkamen und die Begeisterung für die moderne Automobiltechnik mitbrachten.
Sie wurden die Pioniere der Kraftfahrzeugwirtschaft und überführten bereits im Jahre 1898 das erste Automobil – einen Wartburg – von Eisenach nach München.

Am 14. April 1899 wurde der Firma Beissbarth die Genehmigung zum Betrieb des Wartburg-Motorwagens mit der Zulassungsnummer 1 erteilt. Dieses handschriftliche Dokument – zusammen mit dem Führerschein Nr. 1 – befindet sich heute im Deutschen Museum in München.

Bayerns ältestes Nummernschild

Durch die Initiative der Brüder Beissbarth fand das Automobil immer mehr Freunde und bald wurde auch das erste Autorennen in Bayern veranstaltet. Im August 1905 wurde in München die erste deutsche „Automobil-Woche“ eröffnet. Man war davon überzeugt, dass dem Automobil eine großartige Zukunft bevorstand.

Der Firmenaufstieg begann mit der Herstellung von Luxus-Karosserien die auf amerikanische Fahrgestelle montiert wurden. In kurzer Zeit wurde das Unternehmen so bekannt, daß es u.a. auch das bayerische Königshaus belieferte. Daher durfte „Königlicher Hoflieferant“ auf die Firmen-Briefbögen gedruckt werden. Der weltweiten Wirtschaftskrise in den 20er Jahren fiel der größte Teil des Unternehmens zum Opfer.

Altes Werbeschild Beissbarth u. Müller | Älteste Automobilfirma Bayern

Die Jahre 1932 bis in die 50er Jahre

Bis zu dem Zusammenschluss von Daimler und Benz war die Firma Beissbarth Benz-Vertretung. Es folgte die Horch-Vertretung. 1932 übernahm der Sohn, Osmond Beissbarth, die Adler-Vertretung. Im Jahre 1944 wurde der Betrieb am Deutschen Museum durch Kriegseinwirkung vollständig zerstört.

1947 begann der Wiederaufbau der Firma. Zu diesem Zeitpunkt trat Hans Müller, ehem. Betriebsleiter von Daimler-Benz, als tätiger Teilhaber in das Unternehmen ein. Die Firma nannte sich ab diesem Zeitpunkt „Beissbarth u. Müller“. Dem Kundendienstservice für Saurer- und Kaelble-LKW folgte bald der für Borgward-, Goliath-, AIfa Romeo- und Studebaker-PKW. 1951 wurde der Kundendienst für die Zahnradfabrik Friedrichshafen AG (ZF) mit ihrem 

1951 wurde der Kundendienst für die Zahnradfabrik Friedrichshafen AG (ZF) mit ihrem Stammwerk in Friedrichshafen und den Zweigwerken in Schwäbisch Gmünd, Passau und Berlin, übernommen.

Um den Aus- und Einbau der schweren LKW- und Omnibus-Getriebe zu erleichtern, entwickelte Hans Müller bereits in den Jahren 1952/1953 einen Standgrubenheber, der in Montagegruben eingesetzt werden konnte. 1959 erhielt er dafür den Gebrauchsmusterschutz und die Patentrechte. Bis zum heutigen Tag werden Heber in den verschiedensten Versionen als 2- bzw. 3-Stufen-Heber, hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch betrieben, als Grubenheber und als Überflurheber mit ihrem Zubehör weltweit ausgeliefert. Zu diesem Zeitpunkt gründete Osmond Beissbarth die Firma „Beissbarth Maschinenbau“ und widmete sich von da an der Konstruktion und Herstellung von Werkstattausrüstung.

Die 50er Jahre bis zum Jahr 2000

Mitte der 50-er Jahre wurden die ersten Hydrolenkungen in Lastkraftwagen eingebaut. Sie gewährleisteten eine leichte Lenkbarkeit und dadurch eine höhere Verkehrssicherheit und sind heute eine Selbstverständlichkeit im Straßenverkehr. Um diese Lenkungen aber damals nach einer Reparatur, insbesondere nach einem Unfall, einer Sicherheitsprüfung unterziehen zu können, entwickelte Hans Müller einen Hydrolenkungs-Prüfstand, dem ein Pumpenprüfstand folgte. Mit diesen beiden Prüfständen wird, damals wie heute, in fast allen ZF-Kundendienststellen des In- und Auslandes gearbeitet und geprüft. Eine laufende Anpassung an den technischen Fortschritt war und ist hierbei selbstverständlich.

Somit war die Firma Beissbarth u. Müller zu dieser Zeit hauptsächlich im Nutzfahrzeug-Sektor tätig.
1965 wurden in der Zamdorfer Straße die neuen Werkstatt- und Büroräume bezogen. Auf dem Gelände der ehemaligen „Beissbarth-Autohalle“ entstand das Europäische Patentamt.

Nach dem frühen Tod von Hans Müller im Jahre 1968 übernahm dessen Ehefrau, Frau Franziska Müller, die bereits seit 1947 im Betrieb kaufmännisch tätig war, die Geschäftsleitung. 1972 wurden die Geschäftsräume an der Zamdorfer Straße erweitert und den gestiegenen Erfordernissen der 70-er Jahre angepasst. Im Jahre 1975 trat Dipl.-Ing. (FH) Franz sen. Müller nach erfolgreichem Abschluss des Maschinenbaustudiums der Fachrichtung Land- und Luftfahrzeuge mit in die Geschäftsleitung ein. Die „Familientradition“ wurde somit bereits in mittlerweile der 3. Generation gewahrt.

Heute

Seit 2019 leitet Franz Müller nach Abschluss seines Studiums im Bereich Maschinenbau das Unternehmen als Geschäftsführer. Heute stehen Ihnen Franz Müller und sein geschultes Fachpersonal mit dem Know-how aus nunmehr fast einhundert Jahren zur Verfügung. Modernste Diagnosetechniken und -geräte sowie ein umfangreiches Ersatzteillager versprechen Ihnen, unseren Kunden optimale Hilfe bei Problemen aller Art bezüglich Automatikgetrieben, Schaltgetrieben, Lenkungen und Achsen jeglicher Couleur und jeden Alters. Dies will heißen, nicht nur Besitzer von Fahrzeugen neuerer Bauart sind mit unseren Leistungen zufrieden, sondern auch solche, die das Glück haben, einen Oldtimer ihr Eigen nennen zu dürfen.

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